Erstens halte ich es für einen Irrtum anzunehmen, ein Kaiserskorpion könne nicht gut genug klettern. (Der kann sehr wohl; im Internet gibt es mind. einen Clip von einem Pandinus der kopfüber am Deckel klettert.) Zweitens ist es ein Denkfehler, ein nachaktives Tier würde ein Tagaktives nicht stören - genau das ist nämlich ein wirkliches Problem! Tun werden sie sich wohl nichts, jedenfalls nicht aktiv. Aber bestimmt wird das Chamäleon später eingehen. (Den gleichen Effekt würde wohl auch ein kleiner, agiler Giftfrosch auslösen.) Wer weiß schon, wie oft der Skorpion das Chamäleon in der Praxis stört...
Ein weiteres Manko ist, dass in einem für ein Chamäleon ausreichend großen Terrarium der Skorpion völlig unter geht, da dieser an sich schon sehr zurückgezogen lebt und selten zu entdecken ist. Damit ist die Kontrolle dahin, die bei Gifttieren so wichtig ist!
Chamäleons sind völlig ungeeignet für Vergesellschaftungen, da sie auf den Anblick anderer "Leute" gestresst reagieren. Allein der optische Kontakt reicht dazu schon; selbst wenn man fest von einer räumlichen Divergenz ausginge. Das ist das Hauptproblem! Besser wäre ein Tokeh als Partner für den Kaiserskorpion geeignet.
In einem 5m³-Terrarium kann man sehr wohl ein Jemenchamäleon mit einem Madagaskar Taggecko zusammenhalten, aber das wars dann schon. ...Dennoch: kreative Überlegung von dir!
Grüße